Das Campusradio Karlsruhe bietet jedes Semester Seminare und Workshops zum Radio-Machen an.
Einfach anmelden. Es lohnt sich!
Angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden per Mail über Änderungen informiert, ansonsten findet ihr den aktuellen Stand auf der ZAK-Homepage.
Literaturkritik in den Medien. Von Print bis Podcast
Anja Brockert
Romane, Sachbücher, Graphic Novels: Jedes Jahr erscheinen über 70.000 neue Titel. In der Flut der Neuerscheinungen suchen Leserinnen und Leser nach Orientierung. Welches Buch ist lesenswert – und welches eher nicht? Literaturkritiken helfen bei der Auswahl. Sie ordnen Titel ein, bewerten sie und begründen ihr Urteil. Wir erkunden, wie derzeit in Zeitungen, TV-und Radiosendungen, Blogs, Podcasts und Social Media über Bücher informiert wird. Wir betrachten den Unterschied zwischen einer „Bestsellerliste“ und einer „Bestenliste“, zwischen einer „Sternchen“-Bewertung bei Online-Buchhändlern und einer Rezension. Wir diskutieren an Beispielen den Aufbau von Literaturkritiken, ihre Sprache, ihren Inhalt. Und wir erstellen selbst eine Kurzkritik – für ein Medium der Wahl, geschrieben, gesprochen oder gefilmt. Das Buch sucht sich jede*r selbst aus – vom Science-Fiction-Roman bis zum Klassiker der Weltliteratur ist alles möglich.
Ein Besuch im SWR ist vorgesehen (optional).
Sa (14.01.2023), 10:00 bis 17:00
So (15.01.2023), 10:00 bis 17:00
Sa (21.01.2023), 10:00 bis 17:00
Geb. 50.41
Raum -109 (UG)
Journalismus in Zeiten von Social Media und Podcast
Matthias Kastning
Die klassischen Medien Radio, Fernsehen und Zeitung werden von jüngeren Generationen immer weniger genutzt und durch Social-Media-Kanäle wie Instagram, TikTok, Facebook oder Netzwerke wie LinkedIn abgelöst. Dazu kommen mittlerweile über 40.000 Podcasts in Deutschland, die jedes Interesse bedienen und immer stärker gehört werden. Das bedeutet aber auch ein Umdenken in der journalistischen Arbeit, neue Narrative müssen geschaffen, Inhalte anders aufbereitet und präsentiert werden, ohne dabei die Grundpfeiler, Recherche und Quellenanalyse, aufzugeben. Im Seminar soll genau das stattfinden. Ausgehend von der Themenfindung, über die Recherche bis zur Auswahl des besten Ausspielkanals werden eigene Beiträge erstellt. Eine Geschichte über die Flut im Ahrtal als Beitrag mit Foto auf LinkedIn, ein Hintergrundbericht über einen Modeskandal in einem Online-Magazin oder einer klassischen Zeitung oder eine Story über Flüchtlingshilfe auf Instagram, alles möglich. Schwerpunkt hierbei ist vor allem die Umsetzung und wie man auf die besten Ideen dazu kommt. Journalismus 4.0 ohne KI, dafür mit Esprit.
Achtung, Praxisseminar! Die Teilnehmenden selbst finden ihre Inhalte und setzen sie um.
Fr (10.02.2023), 10:00 bis 17:00
Sa (11.02.2023), 11:00 bis 16:00
Fr (17.02.2023), 10:00 bis 17:00
Sa (18.02.2023), 11:00 bis 16:00
Geb. 30.96
Seminarraum ZOM (R006)
European Cinema
Dr. Igor Krstic
Is there a unifying element that could define European cinema at all? Or does it consist of unrelated national cinemas that co-exist side by side? What topics, characters or genres are European cinemas preoccupied with? What are the most important European film movements? And how did European cinema relate to or differentiate itself from its big rival Hollywood throughout the decades? The seminar will discuss these and similar questions and give an overview of important developments in European cinema, from its beginnings in France in 1895 to alternative movements such as German Expressionism in the 1920s, Italian Neorealism after World War II, the French Nouvelle Vague in the 1960s, the numerous 1970s New Wave cinemas that were inspired by the French New Wave, the Danish Dogme95 movement in the 1990s, the Romanian New Wave in the 2000s and the most recent films by Greek New Wave directors such as Giorgos Lanthimos. The most important concepts that we will discuss in relation to European cinema are, among others, auteurism, realism and mise en scene. This seminar is offered within the EPICUR project. Students from all member universities across Europe are welcome to join.
Friday 18.11.2022, 14:00 – 19:00
Saturday 19.11.2022, 09:00 – 17:00
Sunday 20.11.2022, 09:00 – 17:00
online
Wie sieht’s aus? Gender in audiovisuellen Medien
Dr. Christine Mielke
Welches Geschlechterbild vermittelt die ‚Sendung mit der Maus‘, präsentieren im deutschen TV mehr Frauen oder Männer die Nachrichten und ist Non-Binarität im Mainstream-Kino repräsentiert?
Unsere Vorstellung von Geschlechterrollen werden durch unser soziales Umfeld geprägt. Sei es durch reales Erleben oder durch medial vermitteltes. Medienbildung bedeutet auch, dass wir uns ein Bild der Welt durch Medien herstellen, die über unseren eigenen Lebenskontext hinausgehen. Medien zeigen, wie Geschlecht gesellschaftlich verhandelt und festgelegt wird, aber sie beeinflussen wiederum die Geschlechtervorstellungen ihrer Zuschauer*innen.
An ausgewählten Beispielen analysieren wir die Darstellung von Gender, d.h. von Geschlechterrollen, Geschlechtsidentitäten, Konventionen und Utopien im deutschen Film und TV seit ca. 1950 bis heute. So können z.B. Wirtschaftswunderfilme, Kinderserien, Nachrichtensendungen mit Hilfe von Studien der Medienwissenschafts- und Genderforschung exemplarisch quantitativ und qualitativ untersucht werden. Gerne können eigene Themen oder Medieninhalte einbezogen werden.
Ab Dienstag, 08. November 2022, 14:00-15:30
Seminarraum am ZAK
Filme sehen lernen – Filmsprachliche und gestalterische Aspekte der Videoarbeit
Enes Smajic
Wie schauen wir Filme? Ausgehend von den eigenen Rezeptionsgewohnheiten werden grundlegende Elemente der Wahrnehmung und Gestaltung in der Videoarbeit vermittelt.
Themen sind:
• Bildaufbau
• Bildgestaltung
• Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung
• Grundlagen der Montage
• Bilddramaturgie und Erzählstrukturen von filmischen Produkten
Sa (03.12.2022), 09:00 bis 12:30
Sa (10.12.2022), 09:00 bis 17:30
So (11.12.2022), 09:00 bis 17:30
ZAK SR B 5.26
Jenseits von Google – Qualitätsrecherche im Internet
Dr. Stefan Fuchs
Nicht einmal 25% der Hits einer Web-Recherche mit den beiden großen Suchmaschinen führt zu gleichen Ergebnissen. Der zeitökonomische Umgang mit der Internetrecherche hängt von den gewählten Suchmaschinen, -strategien und Keywords in unterschiedlichen Sprachen ab. Die fortschreitende Kommodifizierung der Internetsuche durch den marktbeherrschenden Anbieter Google führt zudem zur ‚ Filterblase‘. Um ihr zu entgehen, bedarf es besonderer Gegenstrategien.
Der Workshop soll den Sprung in die arbeitstechnisch nicht ungefährlichen Datenfluten erleichtern: Wie gestalte ich effiziente Suche und Dokumentation? Wie zuverlässig sind gefundene Informationen? Wie arbeiten Directories, Metasuchmaschinen und Thesauri? Wie schließe ich soziale Netzwerke und Blogs in meine Suche ein? Wie wird aus der Recherche ein strukturierter Text? Wie gehe ich mit akademischen Suchmaschinen für eine erfolgreiche Abschlussarbeit um?
Neben den praktischen Tipps setzt sich der Workshop mit negativen Entwicklungen des Internets auseinander, das sich immer weiter von der emanzipatorischen Vision der Internet-Pioniere entfernt und zu einer Art Post-Privacy-Ära geführt hat. Eine ‚Online-Schnitzeljagd‘ ergänzt die Theorie.
Sa (12.11.2022), 09:00 bis 19:00
Vortragsraum KIT-BIB
Moderation & Interview
Dr. Stefan Fuchs
Wer eine Botschaft hat, hat unter den Bedingungen der Ökonomie der Aufmerksamkeit noch keine Zuhörer*innen. Wer in der Flut der Stimmen wahrgenommen werden will, muss das kleine ABC der medialen Kommunikation beherrschen. Der sachgerechte Umgang mit den verschiedenen Kommunikationskanälen ist damit nicht mehr allein Aufgabe journalistischer Profis. Ingenieur*innen, die ihre Produktentwicklung durch verschiedene Entscheidungsinstanzen bis zu einer erfolgreichen Präsentation bringen wollen, ebenso wie Wissenschaftler*innen, die ein Forschungsvorhaben vor einem öffentlichen Forum rechtfertigen müssen: die Arbeitswelt der Zukunft verlangt gerade von den technisch-naturwissenschaftlichen Eliten verstärkt auch kommunikative Kompetenzen. Wie man die Inhalte richtig „über die Rampe“ bringt, wie man sich klar macht, was man im gegebenen Kommunikationskanal vermitteln kann und was nicht, wie man mit Gesprächspartner*innen interagieren muss, das kann man während dieses Workshops in praktischen Übungen erfahren. Dabei ist der richtige Umgang mit dem eigenen Nervenkostüm eine nicht zu vernachlässigende Fähigkeit.
Sa (26.11.2022), 09:00 bis 19:00
So (27.11.2022), 09:00 bis 19:00
Vortragsraum KIT-BIB
Schnittraum Medienzentrum
Audiokreativwerkstatt
Dr. Stefan Fuchs
Kurze & ultrakurze Audioformen wie Jingles, Dropper, Showopener, Station-IDs, Sweepers und Sounddesign als Elemente der Corporate Identity stehen im Vordergrund dieses Workshops. Anhand eigener kleiner Projekte wird demonstriert, wie audiophones Storytelling funktionieren kann. „Hörbilder“ ganz ohne Worte und Spots, wie sie die „Wurfsendung“ auf Deutschlandradio Kultur (https://www.deutschlandfunkkultur.de/dlfkultur-wurfsendung.3147.de.html) produziert, stehen ebenfalls auf dem Programm. Innerhalb zweier Tage können eigene Audiodesign-Projekte entwickelt und produziert werden. Der Einsatz der so entstandenen Produktionen auf Campusradio Karlsruhe ist beabsichtigt.
Sa (19.11.2022), 09:00 bis 19:00
So (20.11.2022), 09:00 bis 19:00
Vortragsraum KIT-BIB
Schnittraum Medienzentrum
Investigative Recherche
Katharina Kühn
Recherche-fit für die Journalismus Laufbahn. Neben der Auffrischung der gängigen Recherchemethoden stehen spezielle investigative Recherche-Techniken im Vordergrund wie Recherchieren in sozialen Netzwerken, Akteneinsicht von Behörden, Insider-Suche, Anschreiben von „Gegnern“, verdeckte Recherche. Außerdem informiert das Seminar unter anderem über Quellenschutz, Auskunftspflichten und juristischen Problemen bei der Recherche.
Mo, 28.11.22, 10:00-18:00 Uhr
KIT ZAK / online
Sprecherziehung für „Vielsprecher*innen“, praktische Einführung
Susanne Bock
Wir sollten unsere Stimme, insbesondere wenn wir viel sprechen sollen/wollen, als eine Art „Kapital“ ansehen, mit der wir pfleglich und bewusst umgehen.
Denn nicht nur der Inhalt dessen, was ich sage zählt, sondern auch, wie ich es sage. Wenn uns jemand nicht sieht, sondern wir nur gehört werden, ist es unabdingbar über unsere Stimme Kontakt herzustellen; eine Beziehung zu Zuhörenden aufzubauen, damit diese nicht nur „hören“, sondern auch zuhören!
In diesem Seminar werden Hintergrundinfos, Techniken und Übungen vorgestellt und ausprobiert, wie wir unsere Stimme bewusster, gesünder und lebendiger einsetzen können, auch mit dem Ziel, Andere besser – auch inhaltlich – zu erreichen.
Termine:
Fr (10.02.2023), 14:00 bis 18:30
Sa (11.02.2023), 09:00 bis 16:30
Geb. 50.41
Raum -133 (UG)