Theaterstimme am KIT: Florian Götzelmann inszeniert Oscar Wildes „The Importance of Being Earnest“
von Campusradio Karlsruhe · Veröffentlicht · Aktualisiert

Theaterstimme am KIT: Florian Götzelmann inszeniert Oscar Wildes „The Importance of Being Earnest“
Das UniTheater Karlsruhe bringt im Februar und März 2026 einen echten Klassiker der Theatergeschichte auf die Bühne: The Importance of Being Earnest – auf Deutsch auch bekannt als Bunbury oder Ernst sein ist alles. Regie führt Florian Götzelmann, Wirtschaftsinformatik-Student am KIT und leidenschaftlicher Theatermacher. Im Interview mit dem Campusradio Karlsruhe sprach er über die Faszination des Stückes, seine Arbeit als Regisseur und die besonderen Herausforderungen dieser Produktion.
Ein Klassiker neu interpretiert
Oscar Wildes Komödie aus dem Jahr 1895 ist bis heute ein Publikumsliebling. Sie nimmt mit scharfem Humor die gesellschaftlichen Konventionen der viktorianischen Zeit aufs Korn und behandelt Themen wie Identität, Liebe und gesellschaftliche Rollenbilder. Für Florian Götzelmann ist gerade diese Mischung aus Witz, Romantik und gesellschaftskritischem Tiefgang der Reiz des Stückes: „Das Spiel mit Identitäten ist heute aktueller denn je. Viele Menschen geben sich anders, als sie wirklich sind – das macht die Inszenierung so spannend.“
Von der Schauspielbühne in die Regie
Götzelmann ist kein Unbekannter in der Karlsruher Theaterszene. Nach ersten Erfahrungen beim GeistSozTheater stand er in mehreren Produktionen auf der Bühne, darunter Die zwölf Geschworenen und Momo. Mit Bunbury wagt er nun den Schritt in die Regie. „Schon lange hatte ich den Wunsch, selbst gestalten zu können. Jetzt habe ich die Chance, meine Ideen auf die Bühne zu bringen.“
Der Weg zum Ensemble
Besonders innovativ lief das Casting: Bewerber:innen schickten Videos ein, die mehrmals analysiert und verglichen wurden. „So konnten wir objektiver entscheiden“, erklärt Götzelmann. Leicht war es trotzdem nicht: „Es gab einige schwierige Entscheidungen – gerade wenn Freunde im Casting waren.“
Kreativität trifft Organisation
Das UniTheater setzt auf ein starkes Team: Bühnenbild, Kostüm und Maske werden eigenständig von engagierten Studierenden entwickelt. „Wir geben viel kreative Freiheit, und das macht die Produktion so lebendig“, so Götzelmann. Gleichzeitig habe das Team früh ein Marketingkonzept mit einem eigenen Farbdesign entwickelt – ein professioneller Ansatz, der auch in Social Media sichtbar sein wird.
Herausforderungen und Vorfreude
Natürlich läuft nicht alles glatt. Die Doppelbelastung aus Regie und neuen Aufgaben im Kulturzentrum brachte Götzelmann zeitweise an seine Grenzen. Doch mit einer Verschiebung der Premiere ins Frühjahr 2026 hat das Team den nötigen Puffer gewonnen. „Am meisten freue ich mich auf die Premiere – das erste Mal das Stück in voller Pracht zu sehen, mit Kostümen, Licht und Publikum.“
Premiere 2026 am KIT
Die Aufführungen von Bunbury oder Ernst sein ist alles finden im Februar und März 2026 statt – insgesamt sechs Termine. Die genauen Daten werden noch bekannt gegeben. Wer schon vorher UniTheater-Luft schnuppern möchte, kann jeden Montag um 19:30 Uhr zu den offenen Proben im Studentenhaus kommen.
👉 Mehr Infos gibt es auf dem Instagram-Account des UniTheaters Karlsruhe sowie bald auch auf Plakaten, Flyern und weiteren Kanälen des Campusradio Karlsruhe.