Musik für das Klima

Im Rahmen der Kunstwochen für Klimaschutz hat das Künstlerinnenforum GEDOK Ende Februar 2020 ein Konzert mit dem passenden Titel „Klima-Musiken“ organisiert. Janina hat sich für uns das Musikevent im Musentempel angehört.

Was haben Musik und Klimaschutz miteinander zu tun? Die Antwort darauf: Ganz schön viel. Während der Kunstwochen für Klimaschutz fand ein Abend voller Uraufführungen statt, daneben noch Werke von Erik Satie und Pauline Viardot. Als Bindeglied zwischen den verschiedenen musikalischen Darbietungen werden Naturgeräusche eingespielt. Schließt man die Augen, so verlässt man den Musentempel und befindet sich in einem grünen Garten. Man hört den Wind durch die Bäume rauschen, Vögel zwitschern.

So beginnt auch die erste Performance. Der Soundtrack „natura viva“ von Dorothee Schabert wird visuell erlebbar gemacht – die Tänzerinnen und Tänzer des Tanztheaters Gabriela Lang betreten nach und nach die Bühne, horchen aufmerksam den Klängen. Sie tragen wasser- und erdfarbene Kleidung, wirbeln umher, finden zusammen, erwachen immer wieder aufs Neue und sind dabei so sprunghaft wie die Natur an sich.

Interessant dabei ist, wie sich die folgenden Stücke auf ihre ganz eigene Art und Weise mit dem Thema Klimaschutz und Natur auseinandersetzen. Das Stück „La Palmera“ beschreibt die Palmen auf der Insel La Gomera. So idyllisch ist das nicht – die Palmen werden im Jahr 1997 beschrieben, bevor sie verbrannt sind. Ebenfalls ernst mutet das Stück „Subaeroplan“ von Ela Rosenberger an. Es erklingen laute und summende Flugzeuggeräusche, von denen die Anwohner des Frankfurter Flughafens tagtäglich belastet sind.

Das Klima fegt uns akustisch um die Ohren. Mal plätschert eine Gesangsstimme wie Wasser durch den Raum, ein andermal hört man Gedichtimprovisationen. Das Konzert gibt uns wichtige Impulse. Wie wäre es, wenn wir einfach mal genauer hinhören und auf unsere Umgebung achten? Einen Moment zur Ruhe kommen und unserer Umwelt genauso viel Aufmerksamkeit schenken würden, wie wir sie der Musik an diesem Abend geschenkt haben? Ein nachhaltiger, künstlerischer Appell, den sich jeder zu Herzen nehmen sollte.