Droht uns eine Heißzeit?
Klima-Dominoeffekt (Bild: Stockholm-Resilience-Center)
Die schlechte Nachricht kam mitten in den Hundstagen des August 2018. Zweifellos hat die Hitze dazu beigetragen, dass die Forschungsergebnisse eines internationalen Teams von Klimaforschern eine für einen wissenschaftlichen Text ungewöhnliche öffentliche Beachtung fanden. Innerhalb weniger Tage wurde die Studie mit dem sperrigen Titel „Trajectories of the Earth System in the Anthropocene“ vom Server der National Academy of Sciences of the United States rund eine Million Mal heruntergeladen.
Tatsächlich ist die Botschaft der Wissenschaftler, unter ihnen der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Hans Joachim Schellnhuber, dramatisch. Möglicherweise gibt es wissenschaftlich noch nicht richtig verstandene beschleunigende Faktoren im Weltklima. Wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten sind, könnte ein Dominoeffekt eintreten, der die Erde noch sehr viel schneller, als es die bisherigen Modelle voraussagten, in eine Art Heißzeit katapultiert.
Campusradio Karlsruhe nimmt den Climate Action Gipfel in San Francisco in der vergangenen Woche und die anhaltenden Proteste gegen den Kohleabbau im Hambacher Forst zum Anlass, um den Karlsruher Klimaforscher Andreas Fink zu befragen, ob das 2-Grad-Ziel des Pariser UN-Klimagipfels überhaupt noch realistisch ist.
Die Sendung läuft diese Woche am Dienstag und Donnerstag (25. und 26.09.) um 10 Uhr auf UKW 104,8 und im Webstream. Das Interview führte Stefan Fuchs.
